Zoo Biology, Uni Frankfurt

Mikrobiom

Durch die Corona-Pandemie, aber auch durch die Vielzahl von Prä- und Probiotika sind Mikroorganismen in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Zu diesen gehören verschiedenste Lebensformen wie Bakterien, Archaeen und Hefen, die eine Lebensgemeinschaft bilden - das Mikrobiom.

Es ist inzwischen bekannt, dass das Mikrobiom die Gesundheit, das Immunsystem und auch das Verhalten von Tieren beeinflusst. In einer unserer Studien haben wir über 600 Kotproben von mehr als 30 Tierarten untersucht, darunter Fleischfresser wie Hunde- und Katzenartige sowie Pflanzenfresser wie Wiederkäuer und Unpaarhufer. Mithilfe von DNA-Sequenzierung konnten wir zeigen, dass Pflanzenfresser eine deutlich höhere mikrobielle Vielfalt aufweisen als Fleischfresser. Darüber hinaus zeigen Vertreter dieser Tiergruppe ein sehr einheitliches und wenig variables Mikrobiota, während dieses innerhalb der Carnivora-Arten stärkeren Fluktuationen unterliegt.

Unsere Studien liefern eine umfassende Datenbasis, mit der sich mikrobielle Ungleichgewichte bei einer Vielzahl von Tierarten leicht identifizieren lassen, die z. B. durch individualisierte Nahrungspläne zur Verbesserung des Animal Welfares führen können.